08. Januar 2025
Was bringt ein Carport mit Solardach?
Ein Carport mit Solardach kann eine Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach gut ergänzen und bisweilen sogar ersetzen. Wie sehr sie sich lohnt, hängt von denselben Faktoren wie bei den Hausdach-Anlagen ab, also beispielsweise von der Leistung und der Ausrichtung der PV-Module. Der folgende Artikel geht noch etwas detaillierter darauf ein, worauf es bei der Stromproduktion durch Carport-Solardächer ankommt und welche Möglichkeiten es gibt, einen Carport mit Solardach für die Stromproduktion zu bauen.
Carport mit Solardach: Lohnt sich der Stromertrag?
Der ADAC schreibt in einem Artikel vom Oktober 2024, dass eine PV-Anlage mit PV-Modulen auf einer 20 m² großen Dachfläche in Süddeutschland durchschnittlich 4.544 kWh Strom pro Jahr produziert. Als Kosten für solch eine Anlage nennt der ADAC 8.724 Euro (ohne Speicher). Dachflächen von 20 m² oder etwas weniger sind durchaus realistisch für ein Carport mit Solardach, das für einen einzigen PKW konzipiert ist.
Zur weiteren Orientierung: Als mittleren Stromverbrauch von drei in einem Haus lebenden Personen veranschlagt der ADAC in einem anderen 2024 veröffentlichten Artikel 3.000 bis 4.400 Kilowattstunden pro Jahr. PV-Module auf dem Carportdach können sich also lohnen.
Der Solarertrag hängt von vielen Faktoren ab
Beispielrechnungen wie die vom ADAC präsentierte sind als Orientierungswerte nützlich, aber keine Angaben, auf die man sich bei der Planung der eigenen PV-Anlage und ihres Stromertrags komplett verlassen kann. Dazu hängt der Stromertrag bei einem Carport mit Solardach von zu vielen Faktoren ab. Einige der wichtigsten:
- Ausrichtung von Dach und PV-Modulen: Zeigt das schräge Solardach nach Süden, ist der Solarertrag bei ansonsten gleichen Bedingungen zumeist höher als bei nach Westen oder Osten ausgerichteten Dächern. Am schlechtesten ist der Solarertrag bei einer nach Norden zeigenden Dachfläche.
- Mögliche Verschattungen: Verschattungen, beispielsweise durch hohe Bäume, können den Solarertrag deutlich reduzieren. Ein nach Süden zeigendes und teils verschattetes Dach ist dann eventuell weniger gut geeignet als ein voll der Sonne ausgesetztes nach Osten zeigendes Dach.
- Aufstellwinkel der PV-Module: Bei einer Ausrichtung nach Süden ist ein Aufstellwinkel von 30 bis 40 Grad zur Sonne besonders vorteilhaft. Je weiter das Dach von einer Südausrichtung entfernt ist, desto eher sind auch beim Carport mit Solardach niedrigere Aufstellwinkel für die PV-Module sinnvoll.
- Wirkungsgrad der Module: Der Wirkungsgrad eines Solarmoduls beschreibt, wie viel auftretende Solarenergie es in Strom umwandeln kann. Moderne monokristalline Solarzellen im Handel haben zumeist einen Wirkungsgrad von über 20 bis zu 25 Prozent.
Was ist besser: die Aufdach- oder Indachlösung?
Beim Carport mit Solardach kann man PV-Module auf dem Dach aufstellen oder ins Dach integrieren. Indachlösungen sind häufig eleganter, aber bei nachträglicher Installation teurer. Sie lassen sich beispielsweise mit Solarglas realisieren. Bei einer Aufdachlösung ist man flexibler beim Aufstellwinkel.
Auch beim Carport mit Solardach sollte man stets die gesamte Anlage im Auge haben, in die das Solardach integriert wird. Bisweilen ist zusätzlich ein Solarspeicher, ein Energiemanagementsystem oder eine Ladestation für ein Elektroauto sinnvoll. Die Fachleute aus dem Kroiher-Team unterstützen Kunden, zusammen mit weiteren Fachleuten, bei der Planung und Realisierung eines optimalen Carports mit Solardach.