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Publiziert am:

15. Oktober 2024

PV-Carport: Fahrzeugschutz und Stromertrag

Der Begriff PV-Carport steht für Carports, die den Schutz von Fahrzeugen mit der Stromproduktion verbinden. Im engeren Sinn spricht man nur dann von PV- oder Solarcarports, wenn das Dach aus Photovoltaik-Modulen besteht. Im weiteren Sinn sind aber auch Carports mit einem normalen Dach gemeint, auf das PV-Module installiert werden. Wie viel die Anlage produziert, hängt unter anderem von der Art der Photovoltaik-Module und vom Standort des Carports ab.

Standort und Stromertrag
Der Stromertrag einer Solaranlage hängt bei einem PV-Carport nicht zuletzt von der Ausrichtung der Module ab. Werden sie nach Süden ausgerichtet, ist der Ertrag am höchsten, sofern alle anderen Einflussfaktoren wie der Aufstellwinkel und der Wirkungsgrad des Moduls bei allen Ausrichtungen exakt gleich sind. Richtet man die Module nach Südosten oder Südwesten aus, bleibt der Ertrag fast gleich.

Nach Osten oder Westen ausgerichtete Module liefern etwas weniger, aber immer noch eine die Installation der PV-Anlage rechtfertigende Menge Strom. Dagegen reduziert eine Ausrichtung nach Norden den Stromertrag im Vergleich zur Südausrichtung oft um die Hälfte und macht die Anlage oft unwirtschaftlich. Ein weiterer Standortfaktor: mögliche Verschattungen, beispielsweise durch hohe Bäume.

Bei der Standortwahl ist man zumeist nicht frei
Wer einen bestehenden Carport in einen PV-Carport umwandeln möchte, hat einen weitgehend vorgegebenen Standort für seine PV-Module. Er muss auf der vorgegebenen Basis entscheiden, ob sich der Umbau in einen PV-Carport lohnt. Möchte man dagegen einen neuen Carport aufstellen und ihn von Anfang an als PV-Carport konzipieren, ist man bei der Standortfrage freier.

Wo der Carport aufgestellt wird, wird dennoch vor allem durch seine primäre Funktion als Fahrzeugunterstand bestimmt. Bei zwei oder mehr für die Primärfunktion ähnlich gut geeignete Standorte, kann aber die Eignung des Standorts für Photovoltaik den Ausschlag bei der Entscheidung für oder gegen ihn geben.

PV-Carport: PV-Module und Wirkungsgrad
Neben dem Standort spielt der Wirkungsgrad der PV-Module auf dem PV-Carport eine Rolle. In der Photovoltaik steht der Wirkungsgrad für den Anteil der Solarenergie, die in Strom umgewandelt wird. Verschiedene Arten von PV-Modulen erreichen hier unterschiedliche Werte. Laut Solarserver.de kommen monokristalline Photovoltaik-Module heute auf durchschnittliche Wirkungsgrade von 21 Prozent (unter Laborbedingungen: 26,1 Prozent). Polykristalline schaffen im Mittelwert 17 Prozent.

Dünnschichtmodule aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGD) erreichen zwölf Prozent im Mittel, Cadmiumtellurid-Module (CdTe) elf Prozent. Interessant sind sogenannte Tandem-Solarzellen, die man passender auch Stapelsolarzellen nennt. Sie können einen größeren Anteil des Lichtspektrums nutzen, in dem die verschiedenen Einzelzellen Licht unterschiedlicher Wellenlänge in Strom umwandeln.

Bei der Auswahl der PV-Module gilt aber natürlich auch: Höhere Wirkungsgrade bedeuten oft höhere Preise und nicht immer ist der PV-Carport mit den wirkungsstärksten Modulen auch die wirtschaftlichste Anlage.

Kann der Carport die Module dauerhaft tragen?
Wer einen PV-Carport baut, muss stets auch das Gewicht des Aufbaus mit den Modulen berücksichtigen. Es darf die Tragfähigkeit des Carports auch dann nicht überbeanspruchen, wenn in einem kalten Winter eine relativ hohe Schneelast hinzukommt. Deshalb ist eine sorgfältige Planung wichtig. Mit dem Team von Kroiher erhält man Partner, die einem solch eine Planung garantieren können und bei denen auch die Montage fachgerecht ist.