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Publiziert am:

1. September 2022

Energetische Sanierung – der Rolladenkasten wird gedämmt!

Wer bei einer Sanierung den Rolladenkasten erneuert, macht das häufig aus einem ganz bestimmten Grund: um die Energieeffizienz seines Hauses zu optimieren. Tatsächlich können ungedämmte Rolladenkästen die Energiebilanz eines Hauses spürbar beeinträchtigen, selbst wenn die Fassaden und Fenster bereits gut gedämmt sind. Eine Rollokasten-Dämmung einzubauen, ist in solchen Fällen eine effiziente Maßnahme. Ganz einfach ist sie nicht immer. Und bisweilen erneuert man am besten gleich die Fenster mit.

Wo liegt das Problem beim Rolladenkasten?

Ein Rolladenkasten, der Rollladengurt und der eigentliche Rollladen bilden als System eine Einheit zwischen der Außenwelt und dem Inneren eines Hauses. Das bedeutet auch: Dieses System birgt das Risiko, zu einer sogenannten Wärmebrücke zu werden. Wärmebrücken sind Bereiche einer Immobilie, an denen winterliche Heizungswärme in einem erhöhten Maße aus dem Hausinneren abfließt. Ein anderes Beispiel für eine Wärmebrücke sind bei schlecht eingebauten Fenstern die Bereiche, an denen der Fensterrahmen Kontakt mit dem Mauerwerk hat. Hier bestehen insbesondere bei alten, unsanierten Häusern häufig kleine Lücken, durch die Wärme entweicht.

Wärmebrücken können nicht nur die Heizkosten nach oben treiben. In einem sehr ungünstigen Fall kühlt die Luft an einer Innenwand, die sich in der Nähe von einem Rollokasten ohne Dämmung befindet, im Vergleich zu anderen Bereichen des Zimmers deutlich ab. Da kühlere Luft weniger Feuchtigkeit speichern kann als wärmere, wird so eventuell die Sättigungsgrenze überschritten. Das Wasser kondensiert. Dadurch werden möglicherweise Tapeten feucht, was einen optimalen Nährboden für Schimmelpilze bietet. Deshalb sollte eine gute Sanierung den Rolladenkasten so dämmen, dass er keine Wärmebrücke mehr bildet.

Rollokasten-Dämmung: Kann man das selbst erledigen?

Wer eine energetische Sanierung für einen Rolladenkasten plant, kann die Arbeit mit etwas handwerklichem Geschick selbst erledigen. Allerdings kommt es dabei nicht zuletzt auf die Art des Rolladenkastens an. Wurde er in das Mauerwerk integriert, werden Austausch oder Sanierung schwierig. Oft lohnt es sich dann kaum, alleine den Rolladenkasten zu dämmen. Sind zusätzlich die Fenster veraltet, könnte aber eine Sanierung von Rolladenkasten und Fenster eine Option sein. Ein nachträglich installierter Vorbaurollkasten kann dagegen einfacher und effizienter auch vom Hausbesitzer selbst gedämmt werden.

Für eine Dämmung öffnet man den Rolladenkasten und rollt den Rollladen komplett auf. Nur dann sieht man, wie viel Platz für den Dämmstoff im Kasten verbleibt. Die weitere Arbeit fällt allerdings bei wieder heruntergelassenem Rollladen einfacher. Für die Rollokasten-Dämmung eignen sich Dämmmatten besonders gut, weil sie relativ flexibel sind. Sie kann man zuschneiden und dann zum Beispiel mit PU-Schaum innen am Rollladenkasten befestigen. Allerdings muss man sich etwas beeilen, da der PU-Schaum relativ schnell trocknet.

Fassade, Fenster, Rollladen: das Gesamtsystem zählt.

Wie eingangs erwähnt, kann ein ungedämmter Rolladenkasten die Energieeffizienz einer gedämmten Fassade mit gedämmten Fenstern reduzieren. Umgekehrt wäre auch der Sinn einer Sanierung, bei der nur der Rolladenkasten gedämmt wird, zweifelhaft, wenn Fenster und Fassade ungedämmt bleiben. Nur ein gedämmtes Gesamtsystem kann wirklich überzeugen. Förderprogramme helfen oft bei der Finanzierung der Arbeiten. Welche Möglichkeiten der Energieeinsparung gut gedämmte Fenster tatsächlich bieten, verraten zum Beispiel die Kroiher-Fachberater in der Türen- und Fensterausstellung in Raubling.