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Publiziert am:

20. Mai 2023

Rundbogenfenster: als Stilmittel etwas Besonderes

In früheren Zeiten sah man Rundbogenfenster insbesondere in besonderen Gebäuden wie Kirchen und Schlössern. Charakteristisch ist ihr oberer bogenförmiger Rand. Neben seiner ästhetischen Funktion hatte ein Rundbogenfenster die Aufgabe, das Gewicht der über ihnen aufragenden Wand gut zu verteilen. Auch heute bleiben diese Fenster eher die Ausnahme als die Regel. Dennoch findet man sie nicht nur im Altbau. Sie sind außergewöhnlich und können zu einer sehr stilvollen Architektur eines Hauses beitragen. 

Rundbogenfenster haben Tradition
Bereits die alten Römer setzten in ihrer Architektur auf halbrunde Formen bei Fenstern. In moderneren Epochen wie dem Barock, der Romantik und dem Jugendstil findet man sie ebenso. Oft gehören Rundbogen- zu den Sprossenfenstern, bei denen der oben platzierte Halbbogen durch eine Sprosse vom unteren Fensterteil abgetrennt wird. Allerdings ist das keineswegs immer der Fall. 

Ein Rundbogenfenster hebt sich durch seine besondere Form von vielen anderen Fenstern ab und hat einen eigenen Charme. Nachteil: Preislich ist es oft etwas teurer als ein viereckiges Fenster mit ansonsten ähnlichen Eigenschaften (z.B. in Bezug auf die Art der Scheiben). Reparaturen können ebenfalls teurer sein, weil die außergewöhnliche Fensterform sie verkompliziert. 

Rund-, Korb-, Stichbogen: Es gibt verschiedene Varianten
Beim klassischen Rundbogenfenster besteht der obere Teil aus einem Halbkreis und der untere eckige Teil ist deutlich länger als der Bogen. Letzteres haben Rundbogenfenster mit ähnlichen Bogenfenstern gemeinsam. Beim Korbbogenfenster ist der Bogen sehr flach, weshalb das Fenster fast wie ein Viereck mit abgerundeten Ecken wirkt. Etwas stärker als beim Korb- ist der Bogen bei einem Stichbogenfenster, das auch als Segmentbogenfenster bezeichnet wird. Die Halbkreisform eines Rundbogenfensters erreicht aber auch diese Variante nicht. Ein weiteres Modell ist das Spitzbogenfenster, dessen oberer Teil wie eine Pfeilspitze zusammenläuft. 

Natürlich gibt es viele weitere Varianten wie zweiflügelige Rundbogenfenster ohne ein abgetrenntes Oberlicht. Die Möglichkeiten, das Fenster zu öffnen, sind bei allen Rundbogenfenstern im Vergleich zu viereckigen Varianten etwas begrenzter. Drehen und Kippen ist möglich. 

Bei Rahmen und Verglasung gibt es keine Abstriche
Wie bei viereckigen Fenstern kann der Rahmen auch beim Rundbogenfenster aus unterschiedlichen Materialien wie Kunststoff, Aluminium oder Holz bestehen. Farblich gibt es zumeist eine Riesenauswahl, sodass viele individuelle Vorlieben bedient werden. Achten sollte man nur darauf, dass bei einem Bau- oder Sanierungsvorhaben eventuelle Vorgaben aus dem Bebauungsplan eingehalten werden. Sie können eine allzu farbenfrohe Fassade verhindern. 

Bei modernen Rundbogenfenstern entspricht neben dem Rahmen die Verglasung modernen Standards. So gibt es Varianten mit zwei oder drei Scheiben, die eine exzellente Wärmedämmung bieten. Die Auflagen aus dem Gebäudeenergiegesetz lassen sich mit diesen Rundbogenfenstern problemlos erfüllen. Darüber hinaus kann man sich für zusätzliche Funktionen wie einen besonders effizienten Schallschutz entscheiden. 

Bei verzierenden Elementen wie Sprossen sind ebenfalls Varianten möglich. Zur Auswahl stehen zum Beispiel echte und unechte Sprossen. Letztere können sich zwischen den Scheiben des Fensters befinden. Mancher empfindet diese Variante als weniger schön im Vergleich zu echten Sprossen. Dafür ist die Fensterreinigung einfacher. 

Bei der Antwort auf die Frage, ob Rundbogenfenster eine Option sind, spielen viele Faktoren eine Rolle. Bei der Entscheidung können die Fachleute von Kroiher helfen.